Auf dem Weg zum eigenen Stil: Das Geheimnis der Farbtypenlehre

Frühling, Sommer, Herbst und Winter sind nicht nur die Bezeichnungen für Jahreszeiten. Geht es darum, den eigenen Farbtyp zu entdecken, spielen sie eine ganz besondere Rolle. Wir verraten euch, was die einzelnen Farbtypen ausmacht und wie ihr euren eigenen Farbtyp bestimmen könnt.

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Farbpalette
Auf der Suche nach der passenden Farbe. Foto: pixabay/annca

Jeder hat die folgende Situation sicher schon einmal selbst erlebt: Du bist zum Einkaufen unterwegs, entdeckst einen traumhaft schönen Pulli in einer angesagten Trendfarbe – und machst dich erwartungsfroh damit auf den Weg zur Anprobe. In der Umkleidekabine kommt dann die große Ernüchterung. Anstatt im Spiegel das eigene Ich im neuen Lieblingsoutfit zu sehen, passt plötzlich alles so gar nicht zusammen. Die Haut ist farblos und blass, die Haare wirken schal – und insgesamt scheint das komplette Erscheinungsbild einfach nicht stimmig zu sein.

Doch warum ist das so? Die Grundlage dafür bildet die so genannte Farbtypenlehre, die davon ausgeht, dass jeder Mensch auf Basis seiner Haut-, Haar- und Augenfarbe verschiedenen Farbtypen zugeordnet werden kann. Diese Farbtypen sind nach den vier Jahreszeiten benannt: Es gibt den Frühligs-, den Sommer-, den Herbst- und den Wintertyp. Jeder Farbtyp hat sein eigenes Farbschema. Hat man am Ende seinen persönlichen Farbtypen gefunden, steht eine breite Palette von Farbtönen zur Auswahl, die die eigene Persönlichkeit in einem ganz besonders vorteilhaften Licht erscheinen lassen.

Den eigenen Farbtyp herausfinden: Die Farbberatung

Bunte Stoffe
Viele bunte Stoffe. Foto: pixabay/kesie91

Wer ganz genau wissen möchte, ob er ein Frühlings-, Sommer-, Herbst-, Winter- oder Mischtyp ist, kann dies am besten im Rahmen einer Farbberatung herausfinden. Häufig werden Farbberatungen von Kosmetikerinnen oder Friseuren angeboten, manchmal gibt es auch bei der VHS den passenden Kurs. In einem optimal belichteten Raum, idealerweise im Tageslicht, nimmt man in der Regel vor einem großen Spiegel Platz. Dort bekommt man dann so genannte Analysetücher in verschiedenen Farben umgelegt. Es ist faszinierend zu sehen, was die einzelnen Farben mit der Haut, den Haaren, dem Gesicht machen. Passt eine Farbe perfekt zum eigenen Typ, scheint die Haut zu strahlen und alles sieht stimmig aus. Passt sie nicht, wirkt die Haut unnatürlich, blass oder generell farblos. Anhand der Ergebnisse erfolgt dann die Zuordnung zu einer bestimmten Jahreszeit. Meist bekommt man sogar noch eine Farbkarte mit seinen Idealfarben mit auf den Heimweg, die bei künftigen Bekleidungs- oder Stoffkäufen gute Dienste leisten kann.

Die einzelnen Farbtypen

Was aber zeichnet nun die einzelnen Farbtypen aus? Wie kann man auch ohne Farbberatung bereits grob erkennen, in welche Richtung der eigene Typ gehen könnte? Die nachfolgende Übersicht bietet einige Anhaltspunkte.

Generell lassen sich alle Farbtypen in zwei Gruppen unterteilen - die so genannten warmtonigen Typen und die kalttonigen Typen. Als warmtonig gelten der Frühlings- und der Herbsttyp. Kalttonige Typen sind der Sommer- und der Wintertyp.

Der Frühlingstyp

Frühlingstypen haben in der Regel eine eher helle Haut. Diese hat häufig einen goldenen Unterton. Sommersprossen sind beim Frühlingstyp sehr häufig vertreten. Helle Töne kennzeichnen auch die Augenfarbe. Diese sind beispielsweise hellgrün, hellbraun oder blau. Bei den Haaren dominieren vor allem Blondtöne. Zum Frühlingstyp passen Farben wie Türkis oder Champagnertöne, auch lindgrün oder lachsrot werden vom Frühlingstyp gerne getragen.

Jeanslook
Sommertypen lieben Jeansfarben. Foto: Mini&Me Patterns

Der Sommertyp

Anders, als es die Bezeichnung Sommertyp vermuten lässt, sind Sommertypen mitnichten braungebrannt, sondern eher blass mit einem rosigen Hautton. Bei der Augenfarbe dominieren Mischfarben wie Graublau, Blaugrau oder auch Blaugrün. Sommertypen sind die perfekten Jeansträger, denn Jeansblau passt wunderbar zu ihnen. Doch auch Flieder- und Lavendeltöne, Roséfarben oder Mintgrün harmonieren optimal.

Der Herbsttyp

Herbsttypen haben einen warmen Teint. Ihre Haare sind rötlich oder haben einen goldenen Schimmer. Die Haut des Herbstypen ist eher empfindlich, schnell bekommt sie einen Sonnenbrand. Die Augen sind grün oder braun. Modisch ist der Herbstyp mit verschiedenen Brauntönen oder auch einem senfigen Gelb oder Beige gut beraten. Auch Petroltöne und rötliche Farben wie Kuper oder Kastanienrot harmonieren sehr gut.

Der Wintertyp

Wintertypen sind mit klaren Farben wie Schwarz und Weiß, Pink, Zitronengelb, Nachtblau oder Silber gut beraten. Auch Neonfarben stehen ihnen häufig ausgesprochen gut. Generell haben Wintertypen eine eher kühle Hautfarbe, die oft ins Bläuliche geht. Bei den Haar- und Augenfarben gibt es keine Einschränkungen. Wintertypen sind vor allem in südlichen Ländern und im asiatischen Raum stark vertreten.

Gute Basis für die passende Stoffauswahl

Wer seinen Farbtyp kennt, hat den Vorteil, ganz gezielt Stoff einkaufen zu können und sich selbst eine Garderobe zu nähen, die nicht nur einzigartig, sondern darüber hinaus auch noch besonders stimmig ist. Der Besuch einer Farb- und Typberatung lohnt sich deshalb auf jeden Fall und hat auf lange Sicht einen hohen Nutzen.

Welcher Farbtyp seid ihr und welche Schmuckstücke habt ihr euch genäht? Wir freuen uns wie immer über eure Fotos und Kommentare!