Schablonen aus DIY-Freezer-Paper selbermachen

Es gibt so viele kreative Möglichkeiten, selbst genähte Kleidung oder Accessoires zu gestalten: Applikationen, Plotts, Siebdruck - man kann sich richtig austoben.  Heute wollen wir euch eine Möglichkeit zeigen, wie man ganz einfach mit Materialien, die man meistens zu Hause hat, supertolle grafische Effekte erzielen kann.

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Kennt ihr Freezer Paper? Dieses beschichtete Spezialpapier kann super verwendet  werden, um Schablonen für Textildruck herzustellen. Allerdings hat es seinen Weg in die Bastelläden in Deutschland noch nicht  wirklich gefunden, und bei Online-Bestellungen muss mit  Wartezeit gerechnet werden. Wenn ihr aber sofort loslegen und außerdem Kosten sparen wollt, gibt es eine ganz einfache Methode zum Selbermachen!

Freezer Paper selber machen
Freezer Paper selber machen

Ihr braucht:

  • Druckerpapier
  • Frischhaltefolie
  • Bügeleisen
  • Cutter
  • Stoffmalfarbe
  • Haushaltsschwamm

Und so geht's:

Zuerst müsst ihr euer Motiv auf das Papier bringen. Das geht sowohl mit Stiften als auch mit dem Drucker. Wichtig ist allerdings, dass ihr (wie bei allen klassischen Schablonen) keine Innenflächen schaffen könnt - alle nicht zu bedruckenden Elemente müssen miteinander verbunden sein, da sie sonst nicht sauber  platziert werden können. Grafische Formen oder sogenannte Stencil-Schriften sind hierfür besonders gut geeignet.

Das Motiv muss nicht gespielt werden, sondern sollte genau so auf dem Papier stehen, wie ihr es nachher auf dem Stoff haben möchtet.

Das Bügel-Sandwich: Motivpapier, Folie, Backpapier
Das Bügel-Sandwich: Motivpapier, Folie, Backpapier

Wenn die Vorlage fertig ist, geht es ans Bügelbrett. Legt das Papier mit dem Motiv nach unten auf euer Bügelbrett. Nun kommt die Frischhaltefolie zum Einsatz: Bedeckt euer Papier mit einer Lage der Folie. Sie sollte etwas größer als euer Motiv sein, da sie sich gleich ein bisschen zusammenziehen wird. Nun unbedingt mit Backpapier abdecken!  Und jetzt wird gebügelt - ohne Dampf, aber mindestens auf Stufe 2. Durch die Hitze verbindet sich die Folie mit dem Druckerpapier, das Backpapier könnt ihr nach dem Bügeln abziehen.

Vorsichtig ausschneiden mit Cutter, Bastelmesser und Co.
Vorsichtig ausschneiden mit Cutter, Bastelmesser und Co.

Anschließend könnt ihr das Motiv von der Papierseite her mit dem Cutter vorsichtig ausschneiden. Achtet hier besonders darauf, keine Verbindungslinien zu durchtrennen! Ein Bastelmesser leistet hier gute Dienste, und wenn ihr einmal losgeschnitten habt, kann natürlich auch eine Schere verwendet werden.

Die aufgebügelte Schablone hält
Die aufgebügelte Schablone hält

Und schon ist eure Schablone fertig! Der nächste Schritt zeigt, wofür die Frischhaltefolie gut ist: Platziert die Schablone an der richtigen Stelle eures Stoffs. Jetzt wird wieder gebügelt - erneut ohne Dampf und auf Stufe zwei. Durch die Folie klebt die Schablone nun sicher auf dem Stoff, und ihr könnt mit dem Ausmalen  beginnen.

Mit dem Schwamm austupfen
Mit dem Schwamm austupfen

Tolle Effekte erzielt man mit einem Schwamm: Ein bisschen Stoffmalfarbe auf einen Teller oder in eine Palette geben, mit dem Schwamm aufnehmen und die Schablone austupfen. So könnt ihr mit verschiedenen Farben arbeiten, Übergänge erzielen oder einen lässigen Used-Look bekommen.

Fertig!
Fertig!

Die Stoffmalfarbe sollte jetzt trocknen. Dann könnt ihr die Schablone einfach und rückstandslos von eurem Stoff abziehen. Nun die Farbe noch durch Bügeln oder im Backofen fixieren - fertig!

Habt ihr auch schon mal Schablonen selbst gemacht? Welche Motive eignen sich da eurer Meinung nach am besten? Und habt ihr noch weitere Tipps und Tricks? Wir freuen uns auf eure  Kommentare!