Negativ-Applikation nähen - so geht's!

Es gibt viele Möglichkeiten, seine Kleidungsstücke aufzupeppen und nach eigenem Geschmack zu individualisieren - doch wenn man keinen Plotter oder Stickmaschine hat, ist die Auswahl schon etwas kleiner. Wir stellen euch eine tolle Technik vor, für die ihr nur eure Nähmaschine braucht, um einem herkömmlichen Kleidungsstück ein Highlight zu verpassen.

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Für eine Negativ-Applikation braucht ihr nicht viel:

  • das Kleidungsstück, das ihr verzieren wollt - dies sollte aus Jersey, French Terry oder Sweat sein
  • ein Stück Stoff in Kontrastfarbe
  • einen Trickmarker oder Kreidestift
  • und natürlich eine Nähmaschine mit Garn und zum Stoff passender Nadel

...und schon kann es losgehen!

  1. Zunächst überlegt ihr euch eine Form für eure Negativ-Applikation. Hierfür eignen sich nicht zu filigrane Motive wie ein Herz, ein Stern, ein Anker oder eine geometrische Form wie zum Beispiel ein Kreis.Motiv wird auf Stoff übertragen
    Motiv wird auf Stoff übertragen
  2. Mit Hilfe eines Trickmarkers oder Kreidestift wird die Form auf die rechte Seite des Kleidungsstück übertragen oder freihand gezeichnet, wenn man darin talentierter ist als ich 😉
  3. Der Stoff in Kontrastfarbe wird nun mit der rechten Seite auf die linke Seite des Kleidungsstück, direkt unter dem angezeichneten Motiv, platziert. Es sollte deutlich über die Linien herausragen.
  4. Die angezeichnete Kontur wird nun mit einem Geradstich nachgenäht - mit einem knalligen Kontrastgarn sieht das besonders toll aus!Motiv wird mit Geradstich nachgenäht
    Motiv wird mit Geradstich nachgenäht
  5. Danach könnt ihr auf der Rückseite den überschüssigen Stoff, den ihr gerade angenäht habt, abschneiden. Überschüssiger Stoff wird zurückgeschnitten
    Überschüssiger Stoff wird zurückgeschnitten

  6. Jetzt kommt die Fleißarbeit: In gleichmäßigem Abstand, bewährt hat sich Füßchenbreite, näht ihr nun innerhalb des Motivs waagerechte Nähte, immer von einer Außenkante bis zur nächsten.Waagerechte Nähte für Negativ-Applikation
    Waagerechte Nähte für Negativ-Applikation
  7. Um den unteren Stoff ans Tageslicht zu bekommen, schneidet ihr nun den oberen Stoff genau zwischen den eben genähten waagerechten Nähten auf. Achtung! Ihr müsst hier vorsichtig vorgehen, um auch wirklich nur den oberen Stoff einzuschneiden und natürlich nicht die Nähte zu treffen! Eine Stickschere leistet hier gute Arbeit.Negativ-Applikation wird aufgeschnitten
    Negativ-Applikation wird aufgeschnitten
  8. Fahrt ein paar Mal mit der Hand über die aufgeschnittenen Nähte, damit sich die entstandenen Streifen rollen und der untere Stoff besser sichtbar wird. Das sieht anfangs meist noch nicht so überzeugend aus, aber nach der ersten Wäsche wird euch das Ergebnis und der neue Look begeistern!


Fertige Negativ-Applikation
Fertige Negativ-Applikation


Habt ihr auch schon mit Negativ-Applikationen gearbeitet? Wir freuen uns über Fotos eurer Beispiele!