Schönes Drehkleid. Hoher Aufwand. Schlechte Anleitung.

Meiner Meinung nach auf keinen Fall Anfängergeeignet. Ob der Schwierigkeitsgrad jetzt mittel oder hoch ist, darüber lässt sich sicherlich diskutieren. Für mich war er - rückblickend betrachtet - sehr hoch und ich weiss jetzt noch nicht, ob ich mir den Aufwand nochmal machen würde.

Ich fand die Anleitung sehr schlecht. Extrem knapp, für den Umfang an auszuführenden Arbeiten. Fehlerbehaftet. Und im Schnitt fehlt die Hälfte: insbesondere die Rüschen (Anzahl und Länge muss man sich selber ausknobeln) und die Flügelärmel, die halt laut Anleitung explizit vorgesehen sind, sind schlichtweg im Schnitt nicht enthalten. Stattdessen wird auf ein anderes (und mich überhaupt nicht ansprechendes) Kauf-SM verwiesen. Also die muss man sich auch anderswoher besorgen. Eine Anleitung, wie man Flügelärmel herstellt, fehlt bei der Feliz demzufolge ebenso. Alleine dafür hab ich mir zig Knoten ins Hirn gemacht. Je mehr ich mich mit der Anleitung auseinander gesetzt habe, umso mehr erkannte ich ihre Mängel. So habe ich gegoogelt und ein englischsprachiges Blog gefunden, in der sich jemand die Mühe gemacht hat, eine bebilderte Feliz-Anleitung zu veröffentlichen. DIE hat mir am Ende maßgeblich weitergeholfen. Dass die Träger asymmetrisch sind und auf eine ganz bestimmte Weise am Kleid befestigt werden müssen, hab ich dann erst hinterher festgestellt, als ich fertig war ;-)

Webware/Baumwolle, Schrägband mit und ohne Häkelborte, Gummiband

Ich habe den Schnitt genau so genäht wie vorgesehen: mit Ober- und Unterkleid, vielen Rüschen, Tellerrüsche und Flügelärmelchen. Dass die Rüschen und Flügelärmelchen selbst erknobelt werden müssen, bringt dieses Schnittmuster dann so mit sich.

Die Kleider haben, obwohl eine Nummer größer genäht, sehr gut gepasst. Durch Gummizug und Bindeband im Rücken kann man es eben enger stellen. Ob die Länge so vorgesehen ist, kann ich nicht sagen, aber meines Erachtens passte das so!