Geschenke verpacken mit Stoff

Natürlich kann man aus Stoff ganz wunderbar nicht nur Geschenke, sondern auch Geschenkverpackungen herstellen. Ob das nun extra hergestellte Beutel wie die Geschenkbeutel mit Kellerfalte von Frau Scheiner sind oder zur Verpackung zweckentfremdete Hüllen wie das Handymonster von Märzenbecher oder ob man einfach einen kleinen Sack aus Stoff näht - mit Nadel und Faden kriegt man viele schöne und noch dazu nachhaltige Geschenkverpackungen hin.

Aber es gibt auch eine Möglichkeit, Stoff als Geschenkverpackung einzusetzen, für die man nicht einmal nähen muss. In Japan ist diese Art der Verpackung sehr beliebt und unter dem Stichwort Furoshiki bekannt. Alles, was man benötigt, ist ein ausreichend großes Stück Stoff. Wir haben für euch hier eine kleine Grundanleitung für eine solche Verpackung erstellt.

Du brauchst:

• ein Geschenk (möglichst quaderförmig)
• ein Stück Stoff
  (quadratisch, in der Größe zum Geschenk passend. Für Furoshiki verwendet man bedruckte Webware, die nicht zu steif und dick sein sollte. Das Quadrat sollte in der Diagonale ungefähr 4-5 mal so lang sein wie das Geschenk - es hängt natürlich ein bisschen von der Höhe und Dicke des
  Geschenks ab! Du kannst den Stoff einfach unversäubert lassen, mit einer Zickzackschere ausschneiden, umsäumen oder mit Schrägband einfassen. Ein schönes Seidentuch zum Beispiel könnte ja gleich noch Teil des Geschenks sein!)

So geht's:

Lege den Stoff mit der rechten Seite nach unten so auf den Tisch, dass das Quadrat auf der Spitze steht. Lege das Geschenk mittig darauf; die lange Seite des Quaders ist parallel zur Tischkante.

Nun faltest du die untere Ecke des Stoffquadrats nach oben, ungefähr bis zur Kante des Geschenks. Achtung: Bei dicken Geschenken wie umfangreichen Büchern hier etwas Abstand zur Kante lassen!

Als nächstes wird nun die neu entstandene doppelte Stoffkante erneut nach oben gefaltet, etwa bis zur Spitze des vorher nach oben Geklappten. Im nächsten Schritt wird die so entstandene glatte Stoffbahn ganz hoch über das Geschenk gefaltet. Sollte dein Stoffstück zu groß sein (etwa bei sehr schmalen Geschenken), dann musst du hier noch eine weitere Faltung einfügen. Die Stoffbahn darf nicht über die Oberkante des Geschenks ragen!

Wiederhole nun das bisher Gemachte mit der oberen Spitze des Stoffquadrats. Am Ende sollte dein Geschenk längs in den Stoff eingepackt sein. Links und rechts stehen die Zipfel des Quadrats zur Seite.

Jetzt musst du diese Zipfel zu Bändern machen. 
Beginne auf der linken Seite. Du musst die obere Kante des eingefalteten Stoffs da abknicken, wo dein Geschenk beginnt. Eigentlich ganz ähnlich wie beim Einpacken mit Papier! Die Kante des Stoffs muss auf der Mitte des Zipfels zu liegen kommen. Anschließend mit der unteren Kante ebenso verfahren. Mit dem rechten Zipfel wiederholen.

Und jetzt wird aus dem eingewickelten Geschenk ein Päckchen: Klappe die beiden Bänder nach oben über das Geschenk und schließe sie mit einem doppelten Knoten. Schleifen bindet man im Furoshiki eher nicht - zupfe die Enden der Zipfel zurecht, das sieht sehr hübsch aus. Wenn deine Zipfel zu lang sind, kannst du sie auch links rechts unter den Überschlägen, die von der Seite kommen, verschwinden lassen.

Zum Schluss kannst du noch eine Blüte, eine Karte oder andere Deko in den Knoten stecken, um dem Geschenk den letzten Schliff zu geben. Fertig!