Er ist bei so manchen Nähmaschinen im Lieferumfang schon enthalten: der Saumfuß. Oftmals verfügt er über eine Breite von 1/4", was der Nahtzugabe beim Patchwork entspricht, doch er ist auch bei anderen Näharbeiten durchaus nützlich. Grund genug, ihm ein Porträt zu widmen.
Der Saumfuß ist leicht zu erkennen: Er sieht aus wie der reguläre Zick-Zack-Fuß, hat aber an der linken Außenseite eine Metallkante - beim 1/4"-Fuß ist die Kante so platziert, dass ihr mit der Nadel in der mittleren Position einen Abstand von Naht zur Kante von 1/4" habt. Dies ist dem Patchwork geschuldet, wo diese etwas geringere Nahtzugabe Standard ist. Beim Patchwork ist das exakte Arbeiten essentiell, so dass der Fuß dort gute Arbeit leistet.
Doch auch wer kein Patchworker ist, kann den Saumfuß gut gebrauchen - überall dort, wo man möglichst genaue Ergebnisse erzielen möchte. Ich nutze den Saumfuß gerne, wenn ich Biesen nähe, damit diese schön gleichmäßig werden. Die Nutzung des Fußes ist ganz einfach:
Man montiert ihn am Nähfußhalter seiner Nähmaschine und legt den Stoff so unter den Fuß, dass die Stoffkante bündig an der Metallkante des Fußes anliegt. Die Nadelposition könnt ihr verändern, um so den Abstand zur Kante zu variieren. Bei den Biesen könnt ihr so bestimmen, wie groß sie werden sollen. Beim Nähen müsst ihr natürlich darauf achten, dass der Stoff immer schön an der Metallkante anliegt.
Das Ergebnis überzeugt: Gerade Nähte mit exakt gleichem Abstand zur Kante. Wie ihr seht, ist dies gerade bei Biesen wichtig, damit diese gut aussehen. Wie breit ihr die Biesen näht, ist Geschmacksache, je nachdem wie dezent oder eher plakativ das Ergebnis sein soll.
Der Vorteil gegenüber einem Biesenfuß ist, dass man mit dem Saumfuß flexibler arbeiten kann und mit nur einer Nadel näht - der Biesenfuß muß immer mit der Zwillingsnadel bedient werden, was eine zusätzliche Fehlerquelle darstellt. Und natürlich kann man den Saumfuß auch für andere Näharbeiten nutzen - daher ist er ein nützliches Zubehör, das einem das Nähen erleichtert.