Habt ihr schon Ideen für Weihnachtsgeschenke beisammen? Vielleicht sind ja unsere Stars heute eine Inspiration für euch - dort stellen wir euch tolle Ideen für selbst genähtes Spielzeug vor. Doch gerade bei Kuscheltieren stellt sich oft die Frage: Womit füllt man die genähten Tierchen dann eigentlich? Hier findet ihr eine Zusammenstellung der verschiedensten Möglichkeiten für Füllungen.
Füllwatte
Das üblichste Material ist die bekannte Füll- und Bastelwatte. Man bekommt sie in verschiedenen Gebindegrößen im Bastel- und Nähbedarf. Sie besteht für gewöhnlich aus Polyester und wird als lose Flocken, in weichen Bällchen oder in Vliesbahnen gepresst verkauft. Sie ist gut waschbar und luftig-locker, sodass man damit gut auch kleine und enge Bereiche wie dünne Puppenärmchen oder Ohrenspitzen ausstopfen kann.
Keinesfalls solltet ihr statt Füllwatte normale Watte aus dem Kosmetikbedarf verwenden! Diese Watte ist zum Beispiel nicht waschbar und auch nicht so beständig wie die Füllwatte.
Eine preisgünstige Alternative zur Füllwatte ist der Inhalt von Kisseninlets. Diese bekommt ihr in verschiedenen Einrichtungshäusern (was oftmals leichter erreichbar ist als ein spezielles Bastelgeschäft) und in verschiedenen Größen. Ihr solltet zum Ausstopfen natürlich nicht den Inhalt von Federkissen verwenden, aber die mit Polyesterbällchen gefüllten Alternativen lassen sich problemlos aufschneiden und zum Füllen eurer genähten Schätze verwenden. Das Material ist waschbar und meistens sogar trocknergeeignet.
Schafwolle
Wenn ihr zum Beispiel im Bereich Babyspielzeug auf Kunstfasern verzichten möchtet, könnt ihr auch ungesponnene Schafwolle als Füllmaterial verwenden. Allerdings solltet ihr hier natürlich auf mögliche Allergien achten; auch die Waschbarkeit bei Wolle ist nur bedingt gegeben. Jedenfalls ist mit längerer Trockenzeit zu rechnen, und die Formstabilität ist bei Schafwolle auch nicht gegeben. Aber Wolle ist wunderbar weich und anschmiegsam. Ihr bekommt sie ebenfalls im Bastelbedarf, für gewöhnlich in Strängen gewickelt. Vor dem Stopfen müsst ihr das Material darum etwas auflockern.
Styroporkügelchen oder Granulat
Etwas weniger fluffig, dafür besonders für große Projekte geeignet, sind kleine Kügelchen aus Styropor oder Kunststoff. Damit könnt ihr zum Beispiel Sitzsäcke füllen; auch für Kantenhocker oder ähnliche Dekofiguren ist das Material gut geeignet. Die Kügelchen sind sehr viel leichter als Watte bei ähnlichem Volumen, und die Projekte lassen sich gut in Form "knautschen", was zum Beispiel für Buchstützkissen oder vergleichbare Dinge sinnvoll ist.
Allerdings sind Styroporkügelchen nicht waschbar. Kunststoffgranulat ist hier zwar etwas schwerer, aber dafür waschbar. Ihr könnt auch das Innenleben eines ausgedienten Stillkissens gut für solche Projekte verwenden - allerdings solltet ihr beim Verarbeiten von Granulat immer einen Staubsauger griffbereit haben! Zum Befüllen der genähten Hüllen ist ein Trichter aus einem zusammengerollten Blatt Papier hilfreich.
Reis, Getreide oder Kerne
Ein natürliches Füllmaterial, das als Alternative zu Kunststoffgranulat verwendet werden kann, sind trockene, kleinteilige Lebensmittel wie Reis, Getreidekörner oder Kerne von Trauben, Kirschen, Raps oder ähnlichem. Letztere werden vor allem in Wärmekissen eingearbeitet, weil sie die Wärme eines Backofens oder aus der Mikrowelle gut speichern können. Ihr solltet aber natürlich daran denken, dass diese Materialien keinesfalls nass werden dürfen, da die Füllung sonst verdirbt. Wärmekissen sollten darum möglichst immer mit einer abnehmbaren Hülle gearbeitet werden, die man separat waschen kann.
Sand
Benötigt die Füllung eines Nähprojekts besonderen Stand oder Gewicht, kann man auch Sand zum Füllen benutzen. Allerdings sollte dieser niemals einfach so eingefüllt werden, da sonst das feine Material schnell durch die Nähte zu rieseln beginnt. Am besten füllt man eine stabile Plastiktüte, zum Beispiel einen Gefrierbeutel, mit feinem Sand, verschließt diesen fest mit einem Knoten oder Gummi und setzt den Beutel als Gewicht in die genähte Hülle ein. Anschließend füllt man das Projekt mit Füllwatte, Granulat oder ähnlichem auf.
Füllungen mit Upcycling
Natürlich muss man nicht unbedingt extra Füllmaterial kaufen. Abgelaufene Reis- oder Getreidekörner müssen nicht entsorgt werden, sondern können als Füllmaterial verwendet werden. Wenn ihr neue Kopfkissen kauft, dann können die alten noch als Füllung für Stofftierchen oder Kuschelkissen weiterleben. Wenn ihr ein großes Projekt vorhabt, dann lassen sich sogar ganze Steppdecken weiterverwenden! Ausgediente Stillkissen finden eine neue Bestimmung als Bodensitzkissen oder fürs Yoga, wenn man sie zusammendreht und in eine runde Kissenhülle steckt. Und schließlich und endlich könnt ihr sogar mit den Resten, die beim Nähen anfallen, Projekte ausstopfen. Zum Beispiel die Abschnitte der Overlock - viel zu schade zum Wegwerfen! Sammelt die schmalen Reste stattdessen in einem Beutel, und ihr werdet staunen, wie viel fluffiges Material da ganz schnell zusammenkommt. Auch kleine Stoffreste, die sonst in den Mülleimer wandern, können im Inneren eines Projektes ein zweites Leben bekommen. Schneidet sie mit dem Rollschneider kreuz und quer in Stückchen, und statt Müll entsteht perfekt upcycletes Füllmaterial.
Und womit füllt ihr eure liebsten Spielzeugprojekte? Habt ihr einen heißen Tipp für die Nähkästchen-Leser? Wir freuen uns auf eure Ideen und Kommentare!