Kapuzen kennen und lieben wir. Als Element an Jacken, Shirts und Pullovern sind sie nicht wegzudenken. Aber ist denn jede Kapuze wie die andere? Weit gefehlt! Es gibt jede Menge verschiedene Arten von Kapuzen. Damit ihr den Überblick behaltet, haben wir euch hier die beliebtesten Kapuzenvarianten zusammengestellt.
Die Astronautenkapuze
Diese Kapuzenform erinnert in der Tat an die Kopfbedeckung eines Astronauten. Die besondere Optik entsteht dadurch, dass das Kapuzenschnittmuster vorne im Bruch zugeschnitten wird. So hat man am Halsausschnitt keine Naht. Das ist zum einen besonders bei ungefütterten Kapuzen angenehm, weil die Nahtzugabe nicht am Kinn reibt, zum anderen wirkt diese Kapuze dadurch etwas hochgeschlossener und hält schön warm. Astronautenkapuzen werden gerne mit einem Bündchenring abgeschlossen und liegen tendenziell etwas näher am Kopf.
Dreigeteilte Kapuze
Bei dieser Kapuzenform besteht das Schnittmuster aus insgesamt drei Teilen: den beiden Seitenteilen und einem mehr oder weniger breiten Mittelsteg. Das hat zwei Vorteile: Zum einen kann die Kapuze etwas näher an der Kopfform ausgeformt werden - die zwei Nähte können quasi wie Abnäher funktionieren. Außerdem hat diese Art, eine Kapuze zu nähen, besonders bei Outdoorjacken einen entscheidenen Vorteil: Man hat keine Naht direkt oben auf dem Kopf. So besteht weniger die Gefahr, dass die Nähte auch mal Regentropfen durchlassen. Mit Paspeln, Ziernähten oder kontrastierenden Stoffen kann man den Mittelstreifen auch hübsch in Szene setzen.
Extragroße Kapuze
Nicht jede Kapuze liegt nahe am Kopf und dient dazu, die Ohren bei Bedarf warmzuhalten. Es gibt auch Schnittmuster mit extragroßen Kapuzen, die dann zu einem extravaganten Gestaltungsmittel werden. Wird diese Kapuzenform nicht aufgesetzt, dann fließt der Kapuzenstoff wie ein großer Kragen bis zu den Schultern und kann in schönen Falten drapiert werden. Aufgesetzt legt sich die Kapuze auf die Schultern und erzeugt ein fast schon mittelalterliches Flair. Für diese Kapuzenform sollte man auf jeden Fall dünne, fließende Stoffe wie Jersey verwenden, um einen schönen Effekt zu bekommen.
Kapuze mit Kragen
Bei den meisten Schnittmuster muss man sich entscheiden: Will man eine Kapuze oder einen Kragen anbringen? Es gibt aber auch Schnittmuster, die beides kombinieren! So hat man die Vorteile von beidem, nämlich eine stylishe Kapuze, die auch bei Bedarf aufgesetzt werden kann, und einen wärmenden Kragen, der den Hals gut warm hält. Beides muss natürlich perfekt aufeinander abgestimmt sein, um nicht einzuengen. Aber auch hier kann man mit unterschiedlichen Stoffen und Zierelementen einen ganz besonderen Look bekommen.
Kapuze mit Öhrchen
Der Inbegriff von Niedlichkeit sind Kapuzen mit Öhrchen. Ob flauschige Teddyohren, süße Hasenöhrchen oder witzige Katzenohren - wenn an die Kapuze solche goldigen Extras angebracht werden, ist der Zuckerschock garantiert, vor allem bei den ganz Kleinen. Aber auch ältere Kinder mögen diese verspielten Details gerne. Besonders toll wirken zum Beispiel runde Bärenohren an einer Jacke aus Plüsch oder Teddystoff. Und wer noch mehr Extravaganz möchte, kann auch coole Drachenzacken oder gar ein trendy Einhorn an seine Kapuze setzen! So wird der Hoodie auch im Handumdrehen zum Kostüm für Karneval oder Halloween.
Kapuze mit Zierkordel
Gerne zieht man in eine Kapuze ja eine Kordel ein. Übrigens findet ihr heute einen praktischen Helfer dafür in unserer Fundstücke-Rubrik! Doch die Kordeln können mehr als nur die Kapuze bei Bedarf enger ziehen: Sie können auch ein tolles Designelement sein! Ösen oder eingenähte Knopflöcher erlauben es, dass man die Kordeln auch zum Teil außerhalb der Kapuze sieht und so einen zusätzlichen Hingucker bekommt. Dafür eignen sich übrigens Flachkordeln besonders gut.
Wasserfallkapuze
Kapuzen sind keinesfalls nur Gestaltungselement von Sweatshirts und Jacken. Auch an schmalen Oberteilen aus dünneren Stoffen können sie toll eingesetzt werden. Zum Beispiel als Wasserfallkapuze: Hier geht die große Kapuze direkt in einen Wasserfallausschnitt über und trägt zu einem raffinierten Faltenwurf bei. Ist die Kapuze aufgesetzt, lenkt sie die Blicke aufs Dekolletée, wenn man sie absetzt, kann man den Stoff elegant um die Schultern drapieren und bekommt einen aufregenden Effekt. So ist ein Wasserfallshirt gleich noch mal so wandlungsfähig!
Wickelkapuze
Sie sind einer der Klassiker unter den Kapuzen: Wickelkapuzen heißen so, weil sich die vorderen Enden des Kapuzenschnittmusters überlappen und so eine Wickeloptik entsteht. Dabei sind Wickelkapuzen extrem vielfältig: Je nach dem, wie weit die Überlappung geht, kann die Kapuze recht halsfern sein, aber auch kuschelig weit nach oben reichen. Die Überlappung kann symmetrisch angeordnet sein, aber auch zur Seite verschoben und so einen weiteren interessanten Effekt erzeugen. Bei dieser Kapuzenform muss man besonders auf die Platzierung der Ösen für die Kordeln achten! Sitzen sie weit seitlich, eignet sich diese Form auch gut für den Einsatz von Spitzenbändern oder Satinkordeln als zusätzliches Dekoelement.
Zipfelkapuze
Auch die Zipfelkapuze ist ein beliebtes Extra für viele Schnittmuster. Hier wird die Kapuze nach hinten verlängert, sodass ein mehr oder weniger langer Zipfel entsteht. Mit Bändern, Bommeln oder Troddeln kann man diesen Effekt noch verstärken. Je nach Stoff und Schnitt wirken Zipfelkapuzen niedlich, weil sie an Zwergenmützen erinnern, können aber auch einen märchenhaft feengleichen Effekt erzeugen. Je länger der Zipfel, desto wichtiger ist es, dass für die Kapuze kein zu dicker und schwerer Stoff verwendet wird.
Haben wir eine Kapuzenform vergessen? Welche Effekte erzeugt ihr am liebsten mit euren Kapuzen? Und welches ist euer liebstes Schnittmuster mit Kapuze? Wir freuen uns auf eure Kommentare!