Und, habt ihr euch die Stars dieser Woche schon durchgelesen? Ich muss ja zugeben, ich kriege sofort Lust auf eine neue Handtasche, wenn ich mir hier die Vielfalt und die große Auswahl an Möglichkeiten anschaue ... Und dabei geht es nicht nur um Form, Größe oder die Auswahl des richtigen Stoffes - für mich ist auch ganz wichtig, wie eine Tasche verschlossen werden kann. Denn spätestens, wenn man einmal den Inhalt einer durchschnittlichen Kleinkindmama-Handtasche nach einer etwas schärferen Bremsung fluchend aus dem Fußraum des Beifahrersitzes klauben muss, merkt man, wie wichtig es sein kann, dass man eine Tasche auch zumachen kann. Und hierbei gibt es unglaublich viele verschiedene Möglichkeiten. Die gebräuchlichsten wollen wir euch heute vorstellen.
Viele Taschen werden ganz klassisch mit einem Reißverschluss geschlossen. Das ist sauber und sicher, man kann sich darauf verlassen, dass der Inhalt der Tasche auch an Ort und Stelle bleibt. Manche Taschen setzen den Reißverschluss dabei einfach am oberen Rand ein, andere arbeiten mit einem separaten Reißverschlussstreifen. Dabei wird der Reißverschluss für gewöhnlich zwischen den Außen- und den Futterstoff der Tasche gefasst.
Eine weitere beliebte Möglichkeit, eine Tasche zu verschließen, ist eine Klappe. Es ist sogar mit die gebräuchlichste Methode und bietet in sich wiederum eine Vielzahl von Varianten. Manchmal wird die Klappe einfach nur umgeschlagen (dann ist die Tasche nur optisch zu, bietet aber zum Beispiel bei einem Sturz keinen Rausfallschutz für den Tascheninhalt), in den meisten Fällen aber wird die Klappe vorne auf die ein oder andre Art am Taschenkörper befestigt. Die einfachsten Methoden, derer man sich hier bedienen kann, sind Klettverschluss oder Druckknöpfe. Die sind in fast jedem Näh-Haushalt vorhanden, günstig und einfach in der Handhabung. Der Klettverschluss hat noch den zusätzlichen Vorteil, dass man auf der Außenseite der Klappe nicht sieht.
Diese Eigenschaft bedient auch eine etwas schickere Methode des Taschenverschlusses: Magnetverschlüsse werden so in die Klappe eingearbeitet, dass sie von außen nicht zu sehen sind. Hier kommt ein angenehmer Nebeneffekt dazu: Durch die Magnetkraft schließt sich die Taschenklappe fast wie von selbst, wenn sie zufällt. Auf der anderen Seite sollte man mit Magnetverschlüssen immer dann vorsichtig sein, wenn EC- oder Kreditkarten oder andere mittels eines Magnetstreifen arbeitenden Speichermedien im Spiel sind! Für Geldbeutel und Portemonnaies sind Magnetverschlüsse also mit Vorsicht zu genießen ...
Sehr stylisch und mit einem leichten Retrotouch kommen Taschen daher, bei denen die Klappe mithilfe einer metallenen Steckschließe verschlossen wird. Wer denkt bei diesem Anblick nicht sofort an einen ledernen Schultornister? Die Schnallen gibt es in den unterschiedlichsten Größen, von der Geldbörse bis hin zum Rucksack kann eigentlich alles damit verschlossen werden. Und auch Steckschnallen aus Kunststoff können als Taschenverschluss eingesetzt werden, man muss dann allerdings mit einer Art Band arbeiten, da die handelsüblichen Steckschnallen ja nicht zum Einnähen konstruiert sind.
Kleinere Taschen kann man auch gut mit einem ganz normalen Knopf verschließen. Dazu muss lediglich an die Klappe eine Schlaufe angebracht werden, mit deren Hilfe man dann die Klappe anknöpft. Auch hier ergeben sich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten! Ein auffälliger Glitzerknopf, ein farblicher Akzent oder ein rustikaler Knebelverschluss geben demselben Schnittmuster immer wieder einen neuen Anstrich.
Eine Variante der Klappe ist der Riegel - dabei wird die Öffnung der Tasche nicht komplett überdeckt, sondern nur ein Teil. Trotzdem steht die Taschenöffnung oben nicht offen, der Inhalt wird zumindest vor Blicken und langen Fingern geschützt. Manche Riegel werden durch eine im Schnittmuster angelegte Lasche geschoben und so an Ort und Stelle gehalten, andere werden mit ähnlichen Methoden wie die Klappen am Taschenkörper befestigt.
Und dann gibt es da noch die Beuteltaschen bzw. Taschen, die sich gut für den Transport kleinerer Einkäufe oder auch von Sportsachen usw. eignen. Hier ist oft ein Kordelzug das Mittel der Wahl für den Verschluss. Schnell zu schließen und dabei flexibler im Volumen als eine Klappe oder ein Reißverschluss, bietet der Kordelzug viel Sicherheit bei hoher Variabilität. Allerdings verändert sich durch das Schließen der Kordel immer die Form der Tasche, da sie ja am oberen Rand zusammengezurrt wird.
So viele Taschen, so viele Möglichkeiten! Ist eine Idee für euch dabei? Oder haben wir gar einen wichtigen Verschluss vergessen? In den kommenden Ausgaben des Nähkästchens werden wir uns den verschiedenen Taschenverschlüssen noch einmal im Detail widmen - Schritt für Schritt werden wir euch vorstellen, wie man den richtigen Verschluss in die richtige Tasche bekommt! Womit sollen wir anfangen? Wir freuen uns auf eure Kommentare!